Wie ich zum Weihnachtsonkel wurde

Wie ich zum Weihnachtsonkel wurde

30.04.2018 13:23

Als Autor bin ich bereits seit 1980 tätig, 1985 hatte ich dann meine erste Autorenlesung. Weihnachtlich ging es dabei in den ersten Jahren überhaupt noch nicht zu. Meine ersten literarischen Schritte gehörten eher der Liebeslyrik. 1997 wurde ich gefragt, ob ich auch Weihnachtsgeschichten schreiben würde - Hintergrund war eine geplante Adventslesung in einem Café, bei der die Betreiber mich dabei haben wollten, denn ich hatte zuvor im August dort erfolgreich gelesen.


Mit Weihnachten hatte ich zu jener Zeit nicht wirklich viel am Hut. Ich war Anfang 30 und litt noch immer unter den Folgen meiner jugendlichen Weihnachtserfahrungen in einer Familie, die das Fest der Liebe zur jährlichen Abrechnung nutzte - und zur ausgiebigen Likörchenverkostung. Dennoch stellte ich mich der Herausforderung.
So entstanden meine ersten Weihnachtsgeschichten, und sie gefielen - dem Publikum und mir selbst.
In den Folgejahren entstanden ein paar weitere Weihnachtsgeschichten, auch wenn es vorerst keine weiteren Weihnachtslesungen gab. Aber hin und wieder gab es doch eine Idee für einen Text, die wollte, dass ich mich mit ihr befasste.
Die nächste Weihnachtslesung folgte erst 2005 in Müden/Aller, danach ging es eigentlich Schlag auf Schlag. Die meisten Buchungen kamen Dank meiner allgemeinen Autorentätigkeit als Balthasar zustande - die Leute fragten bei meinen Lesungen, ob ich denn auch Weihnachtsgeschichten schreiben würde. 2007 machte ich eine Leserundreise durch knapp ein Dutzend Cafés im Landkreis Gifhorn, 2011 besuchte ich sieben Kindergärten und zwei Grundschulen mit meinen Weihnachtsgeschichten und las vor insgesamt rund 600 Kindern. Seniorenkreise, die Gifhorner Kinderklinik, das Mehrgenerationenhaus - die Liste ist inzwischen lang. 2011 verloste zudem die Gifhorner Aller-Zeitung erstmals zwei Lesungen mit mir für Kindergärten, die Aktion wurde in den Folgejahren wiederholt.
2007 lernte ich zudem eine Fotografin kennen, die 2006 aus Australien die Geschäftsidee „Fotos mit dem Weihnachtsmann“ mit nach Deutschland brachte. Ich wurde noch 2007 ihr Weihnachtsmann - und der bin ich heute noch. Und offenbar mache ich eine gute Figur in der roten Kutte, denn schnell baten mich befreundete Familien, Heiligabend einmal bei ihnen vorbei zu schauen, um die Kinder zu erfreuen. Ich sagte zu - und es machte mir ebenso Spaß wie die Fotoaktionen und die Weihnachtslesungen, bei denen mich seit 2011 mein Weihnachtswichtel unterstützt.
Den letzten Schritt zum Weihnachtsonkel ging ich schließlich 2014, als ich die drei Angebote - Weihnachtslesungen, Weihnachtsmannauftritte in Privathaushalten sowie die Fotoaktionen - unter diesem Begriff zusammenfasste und eine eigene Internetseite online stellte. Inzwischen kann ich mir Weihnachten ohne meine rote Kutte nicht mehr vorstellen.

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  • Erstellt von Weihnachtsonkel In der Kategorie Allgemein am 30.04.2018 13:23:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 30.04.2018 13:23
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